Stundenlange Monologe und gähnende Zuhörer.
Interaktive Kommunikation in Präsentationen.
Letzte Woche saß ich in einer Präsentation. Und während ich gedankenverloren auf die Power-Point-Präsentation starre, fällt mir auf, dass das, was der Referent erzählt und das, was er an die Wand wirft, überhaupt nicht zusammen passt.
Meine erste Interaktion an diesem Tag war also, den Referenten darauf hinzuweisen, dass er anscheinend die falsche Präsentation geöffnet hat. Ich hatte mich geirrt – jedenfalls nach Aussage des Referenten. Diese Anmerkung trug auch nicht zu einer anregenden Diskussion im Anschluss bei. Schade eigentlich.
Der Redner.
Aber warum fühlen sich Referenten immer in einer Position des Überhäufens mit Informationen, Fakten und Worten, anstatt bei Präsentationen auch ihre Zuhörer aktiv einzubinden. Das bietet enorme Vorteile. Referenten befinden sich nicht mehr nur in der Position pausenlos vorne bespaßen zu müssen. Durch Interaktion eröffnet sich dem Redner die fantastische Möglichkeit etwas zu trinken, sich auch einmal hinzusetzen und vor allem wertvolle Impulse und Ideen von seinen Zuhörern zu bekommen, an die er vielleicht noch gar nicht gedacht hat.
Die Zuhörer.
Die Zuhörer können auf der anderen Seite aktiv am Thema teilhaben. Sie können ihre Ansichten und Erfahrungen teilen und damit einen wertvollen Beitrag zur Präsentation leisten. Auch konstruktive Kritik, Verbesserungspotential und Feedback sollten wichtige Anregungen für den Redner sein. Gerade Präsentationen sind perfekt dafür geeignet, sich auch einmal die Meinung anderer einzuholen. Nutzen Sie das! Manchmal fehlt einem selbst der Blick über den Tellerrand und über das eigene Thema hinaus.
Binden Sie Ihre Zuhörer ein!
Egal ob ein spannendes Diskussions-Thema am Schluss einer Präsentation, ein wertvoller Praxis-Tipp oder auch kleinere Fragen und Aufgaben zwischendurch. Halten Sie Ihre Zuhörer auch während Ihrer Präsentation mit auf Trab. Warum sollten nur Sie vorne schwitzen? Bringen Sie Ihre Zuhörer in Aktion und fordern Sie sie auch ein bisschen. Versuchen Sie nicht immer alle Fragen aus dem Auditorium selbst zu lösen, geben Sie die ein oder andere Frage ruhig zurück und lassen Sie sie durch Ihre Zuhörer diskutieren und lösen.
Immer schön interaktiv bleiben.
Auch wenn es vielleicht gar nichts für Sie ist und Sie immer froh sind, wenn Präsentationen vor Kollegen schnell vorbei sind. Probieren Sie es doch einfach einmal aus. Es lockert die Atmosphäre, entspannt Sie und nimmt Ihnen Arbeit ab. Dann macht Präsentieren auch wieder richtig Spaß.