Man kann nicht nicht kommunizieren
oder Was wir alles ohne Worte sagen.

Man kann nicht nicht kommunizieren.

Dieses Zitat des Kommunikationswissen-schaftlers Paul Watzlawick zählt zu meinen liebsten. Nicht nur, weil es so wahr und klar wie Kloßbrühe ist, sondern weil es ob seiner Einfachheit auch so viel Tiefe besitzt. 

 

Kommunikation ohne Worte? Geht das denn? Wie soll ich denn bitte kommunizieren ohne zu sprechen? Keine Angst, dieser Artikel handelt nicht vom Schweigen! Aber Tatsache ist nun mal, dass wir immerzu und pausenlos kommunizieren! 

 

Sobald wir uns begegnen, uns gegenseitig wahrnehmen, kommunizieren wir mitein-ander. Das kann ein nettes Lächeln zur Begrüßung sein, ein Augenzwinkern oder auch ein Naserümpfen. Durch diese scheinbar winzigen Signale weiß unser Gegenüber aber schon ganz schön viel. Ob wir uns freuen, sauer sind oder gelangweilt. Non-verbale Kommunikation sorgt dafür, dass wir uns auch ohne große Worte verständigen können. 


Non-verbale Kommunikation beschreibt also jenen Bereich einer Sprache, der ganz ohne Sprache auskommt. Und sie werden sich wundern, wie elementar wichtig gerade dieser nichtsprachliche Bereich für die menschliche Kommunikation ist. Zum Bereich der non-verbalen Kommunikation zählen Mimik (Gesichtsausdruck) und Gestik, Körperhaltung und -bewegung, Tonfall, Berührungen, Geruch, Augenkontakt und interpersonelle Distanz. Das heißt, wie nah lasse ich jemanden an mich heran? 
Außerdem spielen ebenfalls Aspekte wie Kleidung und Frisur eine wichtige Rolle. 

Non-Verbale Signale drücken Emotionen aus.
So wissen wir gleich, dass jemand wahrscheinlich gut gelaunt sein muss, wenn er lacht. Oder dass wir unser Gegenüber vielleicht lieber in Ruhe lassen sollten, wenn er oder sie ein grimmiges Gesicht macht. Und das bekommen wir alles mit, ohne dass derjenige auch nur einen Ton von sich gibt - außer vielleicht ein bedrohliches Knurren. 

Non-verbale Signale vermitteln uns Einstellungen.
Über bestimmte Gesichtsausdrücke können wir sofort Sympathie oder Antipathie unterscheiden, fangen die Augen an zu glänzen und lächelt mein Gesprächspartner, so ist das meist ein gutes Zeichen! Verengen sich die Augen oder zieht derjenige die Augenbrauen nach oben, stimmt vielleicht irgendetwas nicht. 

Non-verbale Signale zeigen uns die Persönlichkeit.

Schauen Sie sich Ihr Gegenüber einmal genau an. Über Gestik, Mimik und Körperhaltung lässt sich nämlich sehr viel über die Persönlichkeit einer Person aussagen. Ist mein Gesprächspartner eher schüchtern? Schaut er oft zu Boden und vermeidet direkten Augenkontakt? Oder ist er offen und zeigt mir durch seine Mimik und Gestik, dass er mir interessiert folgt? 

Diese vielen unterschiedlichen Aspekte der non-verbalen Kommunikation helfen uns unseren Gesprächspartner schon näher kennen zu lernen, ohne auch nur ein Wort mit der Person gewechselt zu haben. Das erleichtert uns ungemein unsere Mitmenschen schneller einzuschätzen. Denn das wirklich Wichtige beim ersten Kennenlernen ist manchmal gar nicht das gesprochene Wort, sondern vielmehr die persönliche Ausstrahlung.
Das lesen Sie außerdem in dieser Ausgabe:


Der erste Eindruck zählt. Die Kolumne. Lesen

Schau mir in die Augen, Kleines. Lesen

Das Gesicht - ein offenes Buch?! Lesen

Zeigt her Eure Hände und FüßeLesen

Schlechte Angewohnheiten und nerviges Gefummel. Lesen

5 Tipps für tolle Körpersprache. Lesen